14. Juli 2020 | Corona Durchatmen - Neustart gestalten

Und was ist mit mir?

Und was ist mit mir? – Mut zur Ehrlichkeit
neue Herausforderungen in der Jugendarbeit

Die Corona-Krise hat die Jugend- und Teenagerarbeiten in den Gemeinden vor völlig neue Herausforderungen gestellt. Auf der einen Seite war es frustrierend, eine Veranstaltung nach der anderen abzusagen, nichts wirklich planen zu können, immer noch zu hoffen, dass im Sommer vielleicht doch noch eine Freizeit drin ist… und auf der anderen Seite musste man überlegen, wie Jugendarbeit unter allen Corona-Regeln noch funktionieren kann. Man musste technisch aufrüsten, sich fit machen im Streamen, im Bedienen von Videochats, lernen, was digital vermittelt werden kann und was nicht. Manch einer hat sich ans Telefon gesetzt und hat alle Jugendlichen durchtelefoniert. Diese Kreativität zu beobachten war und ist großartig.
Nach den Sommerferien werden nun unter bestimmten Voraussetzungen wieder Präsenztreffen starten. An sich ein echter Grund zur Dankbarkeit: Endlich wieder mit Jugendlichen unterwegs sein, wieder Begegnung möglich, wahrscheinlich immer noch unter Abstands- und Hygieneregeln.
Bei der Vorbereitung auf den „Neustart“ ist allerdings nicht nur Begeisterung zu beobachten:
Leiterinnen und Leiter machen die frustrierende Erfahrung, dass es nicht wenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schwerfällt, aus der Corona-Krise wieder aufzuwachen. Die Bereitschaft, sich so einzubringen wie vor der Krise, ist nicht bei allen vorhanden. Und: Manchmal sind es auch die Leitenden selbst, denen es schwerfällt, sich zu motivieren.
Die Versuchung, diesen Mitarbeitenden mit Ansprüchen und Druck zu begegnen, ist groß, doch genau das wird nicht helfen.
Wir dürfen nicht vergessen, dass Leitende und Mitarbeitende und auch wir die Corona-Zeit als Krise erlebt haben und erleben. Die Kontaktbeschränkungen, die permanente Unsicherheit, das „Unplanbare“ fördert depressive Grundstrukturen und können sogar Depressionen auslösen, zeigen die ersten Studien.
Deswegen ist es wichtig, dass wir als Leiter und Leiterinnen unser eigenes Erleben reflektieren und uns ehrlich anschauen, was die Coronakrise mit uns gemacht hat.

Folgende Fragen können Dir dabei helfen:

  • Was hat sich für Dich durch Corona verändert?
  • Wie ist es Dir persönlich in der Krise ergangen?
    • Was hast Du gefühlt (Herz)?
    • Was hast Du gedacht (Kopf)?
    • Was hast Du getan (Hand)?
  • Was hat die Krise mit Deiner Beziehung zu Gott gemacht?
    • Was hast Du vermisst?
    • Was hast Du nicht vermisst?
    • Hat sich Dein Gottesbild verändert?
  • Was hast Du an Dir selbst beobachtet?
    • Welche Entwicklungen machen Dir Sorgen?
    • Welche Entwicklungen haben Dir Mut gemacht?

Nimm Dir für die Fragen Zeit und schreibe Deine Gedanken auf einen Zettel.

Wichtig: Es ist erlaubt, sich Hilfe zu suchen. Besprich die Fragen mit einer Vertrauensperson, einem Seelsorger, einer Seelsorgerin. Und wenn es Dir möglich ist, dann besprich Deine Gedanken mit Jesus selbst.

Bleib mit Deinen Gedanken nicht allein! Denn Du bist mit Deinen Gefühlen, Deinen Sorgen, Deiner persönlichen Krise nicht allein.

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